Geschichte

HISTORIE

Turnerschaft Philippina


Am 6. Juni 1880 wurde der Akademische Turnverein Philippina im Turnergarten in Marburg gegründet. § 1 der Satzung lautete: Der am 6. Juni 1880 zu Marburg gegründete Akademische Turnverein Philippina hat den Zweck, die jugendliche Frische des studentischen Lebens hauptsächlich durch Leibesübungen anzuregen und zu pflegen. Die Farben waren Rosa-Weiß-Moosgrün und der Wahlspruch Sana mens in corpore sano (lat. „Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper.“).


Universitätsrektor Ludwig Enneccerus erlaubte 1881 das Tragen des rosa-weiß-moosgrünen Bandes und der Mütze in der Öffentlichkeit. Im Dezember 1880 wurde die Philippina in den Cartellverband der Akademischen Turnvereine (CV) aufgenommen, deren Vorsitz die Philippina 1893 bis 1896 stellte. Die „unbedingte Satisfaktion“ aller Mitglieder wurde de facto eingeführt, de jure gab es ein Ehrengericht, bestehend aus fünf Mitgliedern.


Die Mitglieder trafen sich zuerst in verschiedenen Kneipen, unter anderem im Lokal Zum akademischen Schwiegervater. Später war der Schützenpfuhl (Altes Wirtshaus an der Lahn) für über 25 Jahre Treffpunkt. Bis das Philipperhaus um 1900 gebaut wurde. Exkneipe und Frühschoppen-Lokal war von 1882 bis 1922 das Moritz Lederer.

Der Dachverband benannte sich zwischenzeitlich in Vertreter-Convent (VC) um. Die Philippina hatte auch nach 1896 mehrmals den Vorsitz inne: 1901–04, 1913–16, 1920–22 und 1927–29. Zum Ende des Vorsitzes 1896 setzte Philippina durch, dass sich die im VC zusammengeschlossenen Akademischen Turnvereine in Turnerschaften umbenennen, um sich besser von den nichtschlagenden Akademischen Turnvereinen abgrenzen zu können.


Geschichte der Saxonia


Am 23. Juli 1886 kam es zur Gründung des Academischen Pharmaceuten-Verein Marburg in der Gaststätte Wyck mit den (zunächst nicht getragenen) Farben Dunkelblau-Weiß-Hellblau, durch Abtrünnige der Pharmacia (heute Landsmannschaft Hasso-Borussia), da sie die Aufweichung der pharmazeutischen Prinzips ablehnten. Die unbedingte Satisfaktion wird am 24. Februar 1891 Bundesobligatorisch sowie das Tragen von Couleur in Form von Bier- und Weinzipfel im Wintersemester 1893/94.

Im Wintersemester 1894/95 folgte die Umbenennung in Wissenschaftlicher Verein Saxonia zu Marburg mit dem Wahlspruch: "In Treue fest!". Am 15. Oktober 1897 wurde die Saxonia Gründungsmitglied im Teutoburger Chargierten-Convent (TCC), es kam zur Umbenennung in Allgemein-Wissenschaftliche Verbindung Saxonia. 1898 wurde das Vollcouleur und 1902 die Bestimmungsmensur eingeführt.


 Saxonia orientierte sich um und wählte das Turnprinzip als neue Richtung. Somit wurde 1908 die Saxonia in den Vertreter-Convent aufgenommen, unter Umbenennung in Turnerschaft im VC Saxonia. Das Haus in der Lutherstraße 9 wurde als Verbindungshaus 1907 gekauft.

Am 27. Februar 1915 musste die Saxonia suspendiert werden, da die gesamte Aktivitas im Felde stand.


Im Sommersemester 1919 stellte die Philippina zur Wiederbelebung Saxonias vier Burschen und zwei Füxe ab. Dafür war Saxonia im Sommersemester 1920 der stärkste VC Bund Marburgs (30 Aktive). Am 27. Oktober 1935 kam es erneut zu einer Suspendierung des Bundes. Am 28. März 1945 wurde das Haus beschlagnahmt und für die Lazarettverwaltung genutzt. Im Sommersemester 1949 erfolgte die Wiedergründung der Aktivitas als Turnvereinigung Studierender zu Marburg und im darauffolgenden Semester die Umbenennung in Turnerschaft Saxonia. Am 10. November 1956 kam es zur Aufnahme der Altherrenschaft der Turnerschaft im VC Arminia zu Gießen.


Philippina stellt erneut im Sommersemester 1997 zwei Unterstützungsburschen, um den Aktivenbetrieb aufrechtzuerhalten. Am 1. Mai 2004 kommt es dann zur Verschmelzung der Altherrenverbände der Turnerschaft Philippina und der Turnerschaft Saxonia zum Altherrenverband der Turnerschaft Philippina-Saxonia.


Die Mitglieder der aktiven Bünde gründen den neuen Bund Turnerschaft Philippina-Saxonia.

Nach der Fusion einigte man sich auf die Farbkombination rosa-weiß-dunkelblau. Die dunkelgrüne Farbe der Philipper-Mütze und Kneipjacke wurde übernommen. Dafür wurden die dunkelblauen Pekeschen der Saxonia für das Chargieren beibehalten. Neben der Mütze ist es möglich ein Hinterhauptcouleur zu tragen.


Zum Vollcouleur gehören Band, Mütze/Hinterhauptcouleur und Zipfelbund, welches zum Anzug getragen wird. Das Burschenband ebenfalls ist rosa-weiß-dunkelblau mit silberner Perkussion und das Fuxenband rosa-dunkelblau.


Mitglieder, die vor der Fusion eingetreten sind, dürfen ihr altes Band unter dem neuen Band tragen. Die Chargierten tragen zu hochoffiziellen Veranstaltungen die Traditionsfarben unter dem Philipper-Saxen-Band.


Philippina-Saxonia

Die Turnerschaft Philippina-Saxonia ist eine dachverbandsfreie Studentenverbindung an der Philipps-Universität Marburg. Die freien Marburger Turnerschaften Philippina und Saxonia haben sich 2004 zur T!PhS zusammengeschlossen. Des Weiteren führt die Philippina-Saxonia die Tradition der Turnerschaft Arminia Gießen fort. Die Philippina wurde ursprünglich 1880 in Marburg gegründet, die Saxonia 1886 ebendort.


Bis heute führen die Aktiven und Alten Herren die Farben und Traditionen der beiden Fusionsbünde weiter.


Zirkel der T!PhS

https://de.wikipedia.org/wiki/Turnerschaft_Philippina-Saxonia


Für weitere Infos kontaktieren sie uns bitte direkt


oder das Marburger Stadtarchiv:


 https://www.marburg.de/portal/seiten/stadtarchiv-900000947-23001.html

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